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Generalhauptschlüsselanlagen (GHS-Anlagen)

Generalhauptschlüsselanlagen sind Schließanlagen mit einer fast beliebig komplizierten Struktur. Es können Gruppen, Untergruppen, Unter-untergruppen gebildet werden, sodass fast jedes Berechtigungsprofil abbildbar ist.

Gewöhnlich bildet man die Hierarchiestruktur eines Unternehmens auf die Schließanlage ab. Die Geschäftsführung bekommt einen Generalhauptschlüssel, der alle Türen des Unternehmens schließt. Die Bereichsleiter bekommen Gruppenschlüssel, die alle Türen ihres Bereichs schließen (z.B. Verwaltung, Verkauf, Lager, etc.). Die Abteilungsleiter innerhalb eines Bereiches erhalten mit ihrem Gruppenschlüssel nur Zugriff auf die Türen ihrer Abteilung. Schließlich erhält der einfache Angestellte nur einen Schlüssel für sein Büro plus entsprechende Eingangstüren.

Die Schließanlagenhersteller haben Computerprogramme, die die Berechtigungsprofile dann auf die mechnischen Eigenschaften der Einzelzylinder und Schlüssel herunterrechnen. Man muss sich daher keine ausgeprägten Gedanken um die genaue Bildung der Gruppen und Untergruppen machen. Es genügt im Standardfall, für jeden Gruppenschlüssel die Einzelberechtigungen im Schließplan einfach anzukreuzen.

Eine GHS-Anlage ist in der Komplexität höher als eine HS- oder Z-Anlage. Darum sind GHS-Anlagen bei den meisten Herstellern auch teurer.

In einer GHS-Anlage können zusätzlich zu den Gruppenschlüsselfunktionen auch noch Zentralschließfunktionen in fast beliebiger Anzahl vorhanden sein.

Schließplan einer GHS-Anlage

In der folgenden Abbildung sieht man einen Ausschnitt eines Schließplan für eine GHS-Anlage:

Aufbau Schließplan

In diesem Beispiel wird der Schließplan einer gedachten Firma gezeigt, die in München mehrere Gebäude besitzt.

Die Türen im Gebäude der Michelstraße werden in den Positionen 1-22 aufgelistet, die Türen in der Dependance in der Arndtstraße fangen ab Pos. 23 an. Die zugehörigen Zeilen für die Häuser in der Einsteinstraße und in der Semmelstraße sind auf diesem Ausschnitt nicht mehr sichtbar.

In der Spalte 9 wird eine Zentralschließfunktion für die Büroschlüssel der Büros in der Michelstraße definiert. Diese sollen auch den Haupteingang, den Windfang zum Haupteingang, das WC und den Flur im 1. Stock schließen ("z" in Spalte 9, Pos. 1,3,9,18; sowie "I" in Spalte 10 Pos. 5-7, 16-17 und 19-22).

In Spalte 10 wird eine davon unabhängige weitere Zentralschließfunktion definiert, die auf dem abgebildeten Ausschnitt nicht mehr sichtbar ist.

In Spalte 11 wird der Gruppenschlüssel G1 definiert, der alle Türen im Gebäude der Michelstraße schließt. In Spalte 12 wird ein Gruppenschlüssel G2 definiert, der sowohl alle Türen im Gebäude der Michelstraße als auch alle Türen im Gebäude der Arndtstraße schließt.

Der Gruppenschlüssel G3 in Spalte 13 schließt wiederum nur die Türen im Gebäude der Arndtstraße. In den weiteren Spalten werden zusätzliche Gruppenschlüssel definiert, deren Berechtigungen zum Teil nicht mehr auf dem abgebildeten Ausschnitt sichtbar sind.

Schließlich wird in Spalte 21 (rechter Rand) der Generalhauptschlüssel definiert, der an allen Türen der Schließanlage berechtigt ist.

Beispiele

Das Beispiel Excel-File zu obiger Schließanlage kann auf der Download Seite heruntergeladen werden.

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